Mehr Geld und weniger Arbeit: Bankangestellte fordern große Schritte in der Tarifrunde

Eulerpool News
·


In der anstehenden Tarifrunde macht sich der Deutsche Bankangestelltenverband (DBV) stark für signifikante Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für rund 140.000 Angestellte privater Banken. Die Gewerkschaft tritt mit einer offensiven Forderung nach einem Gehaltsaufschlag von 16 Prozent an den Verhandlungstisch, setzt jedoch eine Mindesterhöhung von 600 Euro brutto pro Monat als Untergrenze fest. Doch nicht nur die Gehälter sollen aufgebessert werden: Der DBV zielt auf eine dauerhafte Reduktion der Wochenarbeitszeit ab. Dabei ist das Ziel eine 38-Stunden-Woche ohne Einbußen beim Lohn, die ab Beginn des Jahres 2025 Wirklichkeit werden soll. Für Berufsanfänger im Bankenwesen wird zudem eine separate Anhebung um 250 Euro angestrebt, und der Tarifvertrag soll sich über einen Zeitraum von zwei Jahren erstrecken. Als Begründung für die ehrgeizigen Forderungen führt die Gewerkschaft einen deutlichen Rückstand der Löhne im Vergleich zur Preissteigerung des alltäglichen Bedarfs an. Seit 2019 sei eine immer größer werdende Lücke von beachtlichen 18 Prozent bei vorsichtiger Rechnung entstanden. Darüber hinaus ist eine tarifliche Regelung für den gleitenden Übergang in den Ruhestand langjähriger Mitarbeitender ein Ziel des DBV. Dieser tarifliche Anspruch auf Altersteilzeit soll ebenfalls zum Jahreswechsel 2025 in Kraft treten. Der Gewerkschaft nach ist es an der Zeit, die Verhandlungen mit Nachdruck zu betreiben – man bereitet sich auf eine 'robuste' Tarifrunde vor. Die erste Versammlung mit den Vertretern des Arbeitgeberverbandes des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) ist bereits für den 6. Juni angesetzt, was darauf hindeutet, dass der Sommer im Zeichen intensiver Diskussionen stehen wird.